Hast Du schon gewusst, dass manche Papageien 50 und mehr Jahre alt werden können? Wissen

Hohe Temperaturen im Sommer machen nicht nur uns Menschen zu schaffen – auch viele Wildtiere leiden unter der Hitze. Wir schwitzen, drehen die Klimaanlage auf und gönnen uns das ein oder andere erfrischende Eis. Und was machen Reh, Wildschwein und Co? Im Laufe der Evolution hat die Natur erstaunliche Strategien entwickelt, mit denen die Tiere hohen Temperaturen von 30 bis 40 Grad trotzen. Erfahrt, wozu lange Ohren, Propeller-Flügel und ein entspannter Charakter alles gut sein können.

Ruhe bei den Rehen

Bei Rehen heißt es in erster Linie: cool bleiben! Bei extrem hohen Temperaturen schalten sie einen Gang herunter und legen sich in den Schatten des schützenden Waldes. Nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden werden sie aktiv, um auf Futtersuche zu gehen. Über pflanzliche Nahrung und das Aufschlecken von Morgentau können sie sogar einen großen Teil ihres Wasserbedarfs abdecken.

Bäder und Schlamm für Wildschweine

An heißen Sommertagen steht Wasser an erster Stelle bei den Wildschweinen. Wasserstellen und schlammige Gruben laden dazu ein, sich ordentlich zu suhlen. Während das Wasser schön kühlt, hält eine dicke Schlammschicht lästige Insekten fern und schützt gleichzeitig vor dem Austrocknen.

 

Rückzugsort Fuchsbau

Was gibt es Schöneres als eine ausgiebige Siesta? Für ihr Schläfchen ziehen Rotfüchse sich in ihren schattigen Bau zurück. Wird es ihnen auch hier zu warm, hecheln sie wie Hunde. So wie unsere Hunde können auch Füchse nämlich nicht schwitzen. Beim Hecheln erhöht sich die Anzahl der Atemzüge um ein Vielfaches. Auf der Zunge verdunstet dadurch Flüssigkeit, die die angestaute Wärme abtransportiert. Übrigens nutzen sogar ein paar Vogelarten diesen effektiven Abkühlungstrick. 

 

Hasenohren als Hitzeableiter

Feldhasen setzen auf ihre langen Löffel als Wärmeableiter. Die Ohren sind lang und wenig behaart, sodass die Tiere ihre Körperwärme an die Umgebung abgeben können.  Ansonsten halten sie es ähnlich wie Fuchs und Reh – Ruhe bewahren.

 

Vögel plustern sich auf

An heißen Sommertagen plustern Vögel ihr Gefieder auf, sodass sie selbst den leichtesten Windstoß kühlend auf der Haut spüren. Vielleicht habt Ihr auch schon Vögel mit weit geöffneten Schnäbeln auf Bäumen sitzen sehen – das sieht fast aus wie Hecheln. Tatsächlich nutzen Vögel eine ganz besondere Methode zur Kühlung: In ihrem Körperinneren haben Vögel sogenannte Luftsäcke, aus denen sie feuchte Luft nach außen transportieren. Durch die Verdunstung tritt ein kühlender Effekt ein. Ganz schön praktisch!

Eine Meise hat sich bei der Hitze aufgeplustert

Flügel als Ventilatoren

Auch Insekten haben Strategien gegen Hitze entwickelt. Damit die Brut der Hummeln nicht austrocknet, bleiben die Hummeln am Nest und setzen ihre Flügel als Ventilatoren ein. Durch schnelles Flügelschlagen sorgen sie für etwas Abkühlung im Nest. Auch Honigbienen nutzen ihre Flügel als Ventilatoren, um warme Luft aus dem Bienenstock zu fächeln. Außerdem bilden sie häufig einen sogenannten Bienenbart, um den Nachwuchs vor Hitze zu schützen. Das bedeutet, dass viele Tiere den Stock verlassen und sich in einer dichten Traube vor das Flugloch hängen. Der Grund dafür: Wer sich nicht im Bienenstock aufhält, produziert auch keine Hitze dort. So hat die Brut es kühler.