Schwimmhäute anstatt Schweißdrüsen
Die Schwimmhäute zwischen den Zehen der Otter sorgen nicht nur für ein schnelles Fortkommen im Wasser. Sie helfen ihm auch, die Körpertemperatur zu regeln. Ist dem Fischotter sehr warm, fließt warmes Blut in diese unbehaarten Häute und gibt die Wärme ab. Friert der Otter, schließen sich die Blutgefäße in den Schwimmhäuten, und die Körperwärme kann nicht entweichen
Dieser Mechanismus ist sehr wichtig, da die Fischotter durch ihr dichtes Fell ansonsten keine Körperwärme abgeben können. Das ist etwa so, wie wenn Du im Sommer in einem warmen Mantel eine Wandertour machen würdest.
Fett oder Fell?
Robben und Wale schützen sich mit dicken Fettschichten vor der Kälte des Wassers. Das Fell des Fischotters aber ist extrem dicht und isoliert sehr gut. Auf eine Fettschicht als Kälteschutz kann der Otter daher verzichten. Ohne Fettschicht ist der Otter im Wasser viel wendiger und schneller. So kann er leichter Fische fangen und Feinden besser entkommen. Auf eine solche Fettschicht zu verzichten, heißt aber auch, jeden Tag auf die Jagd gehen zu müssen, ob im Sommer oder im Winter. Denn Fett ist nicht nur ein guter Isolator, es kann auch als Energiereserve dienen. Gibt es keine Nahrung, „verbrennt“ der Körper etwas von den Fettreserven.
Wasserscheue Fischotter
Wenn junge Fischotter das warme Nest zum ersten Mal verlassen und ihrer Mutter ins Wasser folgen, dann käme man nicht auf die Idee, dass sie eines Tages wie die Fische im Wasser schwimmen. Denn die jungen Otter trauen sich zunächst gar nicht ins nasse Element! Die Mutter muss sie am Nackenfell packen und mit sich ziehen.
Besonders das Tauchen fällt den Jungottern schwer. Das wuschelige, dichte Fell speichert sehr viel Luft und hält die Jungen oben auf der Wasseroberfläche. Doch nach wenigen Tagen sind diese Anfangsschwierigkeiten vergessen – die Kleinen folgen der Mutter schwimmend und tauchend, als hätten sie nie etwas anderes getan.
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